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Wochenrückblick KW48: China wendet sich US-Soja zu – Weizen stabil, Mais mit Rückenwind

  • Autorenbild: Steffen Oehl
    Steffen Oehl
  • vor 17 Stunden
  • 3 Min. Lesezeit
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Englisch version below.

Wochenrückblick KW48: China wendet sich US-Soja zu – Weizen stabil, Mais mit Rückenwind


Ölsaatenmärkte

Der Sojamarkt zeigte in dieser Woche ein klares Auf und Ab. Nach schwachem Wochenstart sorgten Exportnachrichten und politische Signale für deutliche Belebung. Zunächst stützte die Meldung über 123.000 t Sojabohnenverkäufe an China die Kurse nur leicht, ehe größere Bestellungen über mindestens zehn Schiffsladungen den Markt ab Wochenmitte deutlich antrieben. Zudem bestätigte Washington, dass die vereinbarten Liefermengen von insgesamt 12 Mio. t im Plan liegen. Für zusätzliche Dynamik sorgte die Nachricht, dass China 69.000 t brasilianische Ware wegen Pestizidbelastung zurückgewiesen hat – ein klares Signal für eine mögliche Nachfrageverschiebung hin zu US-Herkunft.Sojaschrot blieb weitgehend stabil, während schwache Sojaölverkäufe bremsten. Canola folgte den Vorgaben aus dem Sojasektor, blieb aber unter Druck durch erwartete Produktionssteigerungen in Kanada. Raps in Paris bewegte sich in engen Spannen seitwärts.


Bullish

US-Sojabohnenverkäufe an China, Rückweisung brasilianischer Ware und ein fester Rohölmarkt gaben dem Sojakomplex neuen Schwung.


Bearish

Enttäuschende Sojaölverkäufe, mögliche Anhebung der Canola-Ernteprognose und der starke Euro begrenzten das Aufwärtspotenzial.


Expertenmeinung

Die Marktstimmung im Sojasektor hat sich spürbar verbessert. Chinas Rückweisung brasilianischer Ware könnte kurzfristig mehr US-Exportvolumen freisetzen. Dennoch bleiben schwache Sojaölzahlen und steigende Canola-Prognosen ein Gegengewicht. Der Rapsmarkt dürfte weiter seitwärts tendieren, solange keine neuen Impulse von Energie- oder Währungsseite kommen. Entscheidend bleibt die Entwicklung der chinesischen Importpolitik.


Getreidemärkte

Die Weizenmärkte zeigten sich uneinheitlich. Während SRW-Weizen unter Druck stand, konnte HRW-Weizen dank robuster Exportzahlen kurzzeitig Boden gutmachen. Belastend wirkten das aggressive Preisniveau aus Russland und Argentinien sowie die optimistische russische Ernteprognose für 2026. Gegen Ende der Woche sorgten technische Käufe und feste Vorgaben vom Maismarkt für Stabilität. Der festere Euro bremste jedoch die Exportaussichten für EU-Weizen.Mais zeigte sich bullischer: Spekulationen über chinesische Käufe, Zweifel an den US-Ernteprognosen und wetterbedingte Risiken in Brasilien sorgten für Unterstützung. Hinzu kamen starke Ethanolzahlen und rückläufige Lagerbestände. Die Euronext verzeichnete im Wochenverlauf leichte Zugewinne, ehe zum Freitag eine Verschnaufpause einsetzte.

 

Bullish

Chinas Kaufinteresse am US-Mais, Dürresorgen in Brasilien und starke Ethanolproduktion stützten die Kurse.


Bearish

Hohe Exportkonkurrenz aus Russland und Argentinien, optimistische russische Weizenerwartungen und der starke Euro belasteten den Markt.


Expertenmeinung

Während Weizen unter globalem Angebotsdruck leidet, bleibt Mais der Gewinner der Woche. Zweifel an den offiziellen US-Ernteschätzungen und eine wachsende Exportdynamik schaffen Aufwärtsspielraum. In Europa dämpft der starke Euro die Wettbewerbsfähigkeit, sodass Weizen seitwärts tendiert. Die kommenden Wochen dürften von chinesischen Kaufentscheidungen und südamerikanischen Wetterrisiken geprägt bleiben.


Weekly review KW48: China turns to U.S. soy – Wheat steady, corn gains traction


Oilseed markets

Soy markets swung higher midweek after reports of large Chinese purchases totaling over ten cargoes and confirmation that the 12 Mt U.S. export program remains on track. News that China rejected 69 kt of Brazilian soybeans over pesticide contamination boosted confidence in U.S. demand. Soymeal stayed firm, while soyoil lagged amid weak sales. Canola followed soy’s rally but faced pressure from potential higher Canadian crop estimates. Rapeseed traded narrowly around recent levels.


Bullish

Fresh U.S. sales to China, rejection of Brazilian cargoes, and firmer crude oil lifted sentiment.


Bearish

Weak soyoil exports, a stronger euro, and rising Canadian output capped gains.


Expert opinion

The soy complex regained momentum as trade flows shifted toward the U.S. market. Yet weak oil demand and expected Canola output increases may temper the rally. Rapeseed remains rangebound, awaiting stronger signals from energy or currency markets.


Grain markets

Wheat traded mixed, with SRW under pressure and HRW supported by export sales. Aggressive Russian and Argentine pricing and record Russian output forecasts weighed on sentiment, though technical buying and strength from corn offered late-week support.Corn advanced on speculation of Chinese demand, doubts over U.S. yield estimates, and strong ethanol output. Brazilian dryness added a bullish tone, while Euronext corn edged higher before easing on Friday.


Bullish

Potential Chinese buying, firm U.S. ethanol production, and Brazilian weather stress underpinned corn.


Bearish

Heavy Russian and Argentine exports and euro strength limited wheat’s upside.


Expert opinion

Corn led the grain complex as demand hopes outweighed supply pressure. Wheat stayed capped by abundant global output and currency headwinds. The focus now shifts to China’s next import moves and South American crop developments.

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