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Wochenrückblick KW39: Argentinien setzt Soja unter Druck – Weizen und Mais ohne klare Richtung

  • Autorenbild: Steffen Oehl
    Steffen Oehl
  • 27. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit
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Englisch version below.

Wochenrückblick KW39: Argentinien setzt Soja unter Druck – Weizen und Mais ohne klare Richtung


Ölsaatenmärkte

Der Sojamarkt stand in KW 39 klar unter Druck. Hauptbelastung war die kurzfristige Aussetzung der Exportsteuer in Argentinien, die zu massiven chinesischen Käufen von über 1,3 Mio. t führte und US-Hoffnungen dämpfte. Auch die US-Exportzahlen blieben schwach mit 724.500 t, während die Erntebewertungen sich leicht verschlechterten. Sojaschrot konnte trotz späterer Stabilisierung kaum profitieren. Argentinien meldete zudem Rekordexporte von 10,5 Mio. t in einer Saison. Beim Canola lasteten gute Erntebedingungen in Kanada und deutlich sinkende Exporte, verstärkt durch anhaltend hohe chinesische Zölle. Erst zum Wochenende kam es zu einer Erholung. In Europa stützten feste Rohölpreise den Raps, die Kursbewegungen blieben jedoch begrenzt.


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Bullish

Kurzfristige Angebotsknappheit durch argentinische Steuerpolitik, starker Bedarf nach Sojaöl, feste Rohölpreise.


Bearish

Große chinesische Käufe in Argentinien, schwache US-Sojaexporte, anhaltend hohe Zölle auf Canola.


Expertenmeinung

Die Ölsaatenmärkte stehen zunehmend unter geopolitischem Einfluss. Das Beispiel Argentinien zeigt, wie sensibel die Märkte auf politische Eingriffe reagieren. Ohne chinesische Käufe in den USA bleibt der Druck hoch. Canola leidet weiter unter strukturellen Absatzproblemen, trotz kurzfristiger Erholungen. Eine Richtungsentscheidung wird vom USDA-Lagerbericht erwartet.


Getreidemärkte

Die Weizenmärkte blieben schwankungsanfällig. Nach einem schwachen Auftakt folgte zur Wochenmitte eine technische Erholung, unterstützt durch spekulative Käufe. Stabile Exportbuchungen der USA und ein schwächerer Euro gaben Auftrieb. Auch eine große Order aus Algerien sorgte für Fantasie. Dennoch setzte die Anhebung der EU-Weizenprognose klare Grenzen, zusätzlich wirkten bessere Ertragserwartungen in Argentinien belastend. In Chicago und Paris zeigten sich die Kurse volatil, ohne klare Richtung.

Mais stand zu Wochenbeginn unter Druck. Belastend wirkten ein beschleunigter Erntefortschritt, schwächere Ethanolproduktion und steigende Lagerbestände. Erst die starken Neubuchungen für US-Mais sorgten für eine späte Stabilisierung. In Europa blieben die Kurse schwach, erholten sich jedoch leicht mit den Vorgaben aus Chicago.


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Bullish

Stabile Exportbuchungen bei Weizen, Rekordneubuchungen bei US-Mais.


Bearish

Anhebung der EU-Weizenprognose, beschleunigte Maisernte in den USA, schwache Ethanolproduktion.


Expertenmeinung

Das Marktumfeld für Weizen und Mais bleibt richtungslos. Exportnachfrage liefert Unterstützung, doch hohe Ernteprognosen in der EU und robuste US-Bestände drücken. Weizen könnte von geopolitischen Impulsen profitieren, Mais bleibt stark von der Nachfrageentwicklung und USDA-Zahlen abhängig. Eine klare Tendenz dürfte erst mit dem Quartalsbericht entstehen.


Weekly review week 39: Argentina pressures soy – Wheat and corn lack direction


Oilseed markets

Soy markets weakened in week 39. Argentina’s short-lived suspension of export taxes triggered Chinese purchases of 1.3 Mt, reducing U.S. hopes. U.S. exports stayed weak at 724,500 t, while crop ratings slipped slightly. Soymeal remained pressured, despite late stabilization. Argentina reported record exports of 10.5 Mt. Canola was weighed down by good Canadian harvest conditions, lower exports and high Chinese tariffs, though prices recovered late in the week. Paris rapeseed drew slight support from firm crude oil.


Bullish

Short-term supply tightness, strong soy oil demand, firm crude oil.


Bearish

Large Chinese purchases from Argentina, weak U.S. exports, high tariffs on Canola.


Expert opinion

Oilseeds remain driven by geopolitics. Argentina’s tax move showed how sensitive markets are. Without Chinese U.S. purchases, pressure persists. Canola faces structural demand issues. USDA’s stocks report may set the next trend.


Grain markets

Wheat markets were volatile. Early losses gave way to midweek technical gains supported by speculative buying. Strong U.S. exports and a weaker euro offered support, while an Algerian order lifted sentiment. Yet the raised EU crop forecast and better Argentinian outlook limited upside. Chicago and Paris wheat ended mixed.

Corn weakened early from fast U.S. harvest progress, weak ethanol output and higher stocks. Strong new bookings, however, stabilized prices later. Europe tracked weaker overall but saw slight recovery with Chicago.


Bullish

Strong U.S. grain exports, record U.S. corn bookings.


Bearish

Raised EU wheat forecast, fast U.S. corn harvest, weak ethanol data.


Expert opinion

Wheat and corn remain directionless. Demand gives support, but high supply weighs. Geopolitical wheat trade may help short term. Corn depends on demand strength and USDA data. Clearer signals expected with the upcoming stocks report.


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